Carolina Rig
Wie das Texas Rig bietet auch das Carolina Rig einen Knalleffekt beim Zusammentreffen von Perle und Bullet Weight. Durch die vorgegebene Trennung von Gewicht und Köder spielt das Gummi an dieser Montage jedoch freier und sinkt in den Pausen länger ab. Damit ist es oft die bessere Wahl, wenn Barsch und Zander sehr träge sind. Dafür eignet sich die kurz C-Rig genannte Finesse-Montage weniger gut für richtig fiese Hängerpisten. Am Carolina Rig kommen vor allem Gummiwürmer, Twister, Creature Baits und Krebse so richtig schön zu Geltung.
Was ist das Carolina Rig?
Das Carolina Rig, kurz auch C-Rig genannt, ist eine Montage aus den USA, die ursprünglich zum Angeln mit relativ hohen Gewichten in tiefem Wasser auf Schwarzbarsch entwickelt wurde. Hierzulande nutzen wir das Carolina Rig meist in einer deutlich leichteren Variante auf Barsch oder Zander und es ist mittlerweile eines der beliebtesten Finesse Rigs. Der Aufbau ist recht einfach, auf der Hauptschnur gleitet ein Bulletweight gefolgt von einer Glasperle und einem kleinen Wirbel. An diesen wird dann das Vorfach, meist zwischen 30 und 50 cm lang, mit einem Offset- oder Widegap-Haken gebunden.
Was brauche ich alles für das Carolina Rig?
- ein Bullet Weight, es gibt auch spezielle Carolina Weights
- eine Perle, am besten aus Glas für einen besseren Sound unter Wasser
- einen kleinen Wirbel
- Vorfachmaterial, abriebfestes Fluorocarbon oder ggf. hechtsicheres Material (Stahl oder Titanium)
- einen Offset- oder Widegaphaken, je nach verwendetem Köder
- optional Bulletweight Stopper
Wie baue ich ein Carolina Rig?
Wie gesagt, die Montage ist prinzipiell sehr simpel: Bulletweight, Glasperle, Wirbel, Vorfach und ein Haken - that's it! Im Detail kann man aber noch einige Anpassungen vornehmen, um das Rig möglichst flexibel zu machen. Die bekannteste Variante ist wohl, dass der Wirbel durch einen Bulletweight Stopper ersetzt wird, um die Vorfachlänge schnell ändern zu können. Bei schweren Gewichten und wenn große Wurfweiten nötig sind, sollte man ruhig zwei oder drei der Stopper auffädeln, damit diese nicht verrutschen.
Welche Vorteile bietet das Carolina Rig?
- kleine Köder lassen sich auch mit schweren Gewichten sehr gut fischen, auch auf weite Wurfentfernungen
- der unbeschwerte Gummiköder schwebt nach dem Anlupfen langsam zum Grund und kann von den Räubern leicht eingesaugt werden
- die variable Vorfachlänge ermöglicht unterschiedliche Köderpräsentationen
- die Raubfische werden durch das Klack-Geräusch der Glasperle auf den Köder aufmerksam
- hängerfreie (weedless) Montage durch die Verwendung von Offset- und Widegap Haken möglich
Wie ist die Köderführung beim Carolina Rig?
Das C-Rig lässt sich sehr variantenreich führen. Die klassische Methode ist es, das Rig über die Rute recht zackig so um die 50 cm vom Grund anzulupfen, damit das Bullet Weight gegen die Glasperle schlägt und der Köder vom Grund abhebt. Danach lässt Du das C-Rig an gespannter Schnur absinken, wartest dann noch gut und gerne 2-3 Sekunden ab, damit auch der Gummiköder in Ruhe zum Grund schweben kann. Das funktioniert vor allem bei wärmeren Wassertemperaturen sehr gut. Im Winter kannst Du das C-Rig auch einfach über Grund schleifen oder nur mit kleinen Lupfern und langen Pausen führen. So bleibt der Köder immer im Blickfeld der jetzt meist grundnah stehenden Räuber und kann von diesen einfach "eingesammelt" werden.
Welche Gummiköder nehme ich am besten für das Fischen mit dem Carolina Rig?
Klassischerweise nimmst Du Gummiköder wie Creature Baits, Krebse oder Gummiwürmer für das C-Rig. Diese Köder haben auch bei langsamer Führung und ohne Gewicht genug Eigenaktion, um Barsch & Zander zum Anbiss zu reizen. Es ist auch von Vorteil, wenn Du Gummiköder mit Aroma verwendest, da man durch das Vorfach nicht jeden Biss sofort mitkriegt.
Wie lang sollte das Vorfach beim Carolina Rig sein?
Meistens wird eine Vorfachlänge von 30 - 50 cm beim Fischen mit dem C-Rig verwendet. Bei sehr klarem Wasser und entsprechend scheuen Fischen können aber auch Vorfächer von 1 Meter Länge und mehr Sinn machen, das musst Du ausprobieren. Du kannst das Vorfach natürlich auch extrem verkürzen, das kann z.B. bei wechselnden Strömungsverhältnissen Sinn machen, geht dann aber meist schon in Richtung Texas Rig.