Ned Rig
Die US-Angellegende Ned Kehde entwickelte diese auch als Midwest Finesse-Technik bekannte Methode für träge Schwarzbarsche in kaltem Wasser. Das Erfolgsgeheimnis ist die Kombination aus auftreibenden Gummiködern und speziellen Jigs, gepaart mit einer extrem langsamen Köderführung. Die Gummis werden in Zeitlupe über Grund geschleift oder mit Mini-Hüpfern und langen Pausen geführt. Klingt langweilig, ist aber eine Top-Technik, wenn die Barsche und Zander im Winter regelrecht am Boden kleben.
Was ist das Ned Rig?
Das Ned Rig ist an sich keine spezielle Montage, sondern eher eine Kombination von einem schwimmenden Gummiköder mit einem speziellen Jigkopf. Der Ned Jig hat einen abgeflachten Kopf, auf dem die Montage dank des schwimmenden Gummiköders steht, sozusagen eine Art "Stehauf-Männchen" unter Wasser. Dieses spezielle Köderspiel macht das Ned Rig aus und so fängig!
Was brauche ich alles für das Ned Rig?
- Ganz wichtig: einen Gummiköder mit starkem Auftrieb (z.B. ElazTech-Köder)
- Am besten einen speziellen Ned Jig wie die Shroomz von Z-Man
Welche Vorteile bietet das Ned Rig?
- einfache Finesse-Montage mit wenig Komponenten
- sehr einfache Köderführung
- keine spezielle Rute nötig
- deshalb auch für Anfänger gut geeignet
- funktioniert auch bei kaltem Wasser und trägen Fischen sehr gut
Wie ist die Köderführung beim Ned Rig?
Die Köderführung ist beim Angeln mit dem Ned Rig sehr einfach. Auswerfen, den Köder auf den Grund sinken lassen und langsam mit abgesenkter Rutenspitze über den Grund schleifen. Ab und zu ruhig mal einen kleinen Hüpfer oder eine Pause einbauen, ganz wie Du möchtest. Das ist schon alles! Wieso funktioniert das so gut? Man macht ja mit dem Köder fast gar nichts, könnte man denken. Wenn Du Dir das Ned Rig aber im Flachwasser anschaust, verstehst Du recht schnell, wieso das Ned Rig für Barsche und Zander so gut funktioniert. Der Ned Jig wirbelt den Grund immer etwas auf, bleibt an Steinen, Ästen oder Blättern kurz hängen und verleiht so dem Köder eine schöne Aktion. Der auftreibende Gummiköder sieht deshalb einem am Grund fressenden Fischchen oder Krebs schon sehr ähnlich. Das ist natürlich eine leichte, gern genommene Beute für jeden Raubfisch und wird schnell vom Gewässergrund "weggesnackt".
Welche Gummiköder eignen sich für das Ned Rig?
Der Gummiköder für das Ned Rig MUSS schwimmen, sonst funktioniert das Rig nicht wie gewünscht. Ansonsten kannst Du Dich frei austoben und je nach eigener Vorliebe zwischen diversen Gummiwürstchen, Krebsen, Creatures und Minnows wählen. Hier gibt es gerade von Z-MAN, die das Ned Rig quasi erfunden haben, eine sehr gute Auswahl an schwimmenden ElazTech-Ködern. Durch die langsame Köderführung macht es Sinn, den Gummiköder mit Lockstoff einzureiben, damit interessierte Räuber noch schneller zupacken.
Welche Jigs nehme ich am besten für das Fischen mit dem Ned Rig?
Die Ned Jigs haben alle einen flachen Kopf, gerne auch etwas abgerundet, so dass das Ned Rig gut den "Kopfstand machen" kann. Da das Ned Rig eine Finesse Methode ist und mit feinem Gerät gefischt werden sollte, sind die Haken meist auch nicht zu dickdrähtig und haben einen Lurekeeper (Köderhalter) am Hakenschenkel. Bei den Ned Jigs gibt es von Z-MAN eine große Auswahl, so dass man für alle Köder und Zielfische schnell fündig wird.